Günther Obermaiers Webseite




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12.10.2018   Indian Summer
Nachdem der Sommer schon sehr schön war, hat sich das bisher auch im Herbst fortgesetzt. Diese Woche hatte es Mittags über 20 Grad, so dass ich wie im Sommer im T-Shirt mit dem Fahrrad fahren konnte. Nur an den niederigen Morgentemperaturen und den schnell kürzer werdenden Tagen bemerkt man den Herbst.
Diese Woche feierte meine Mutter ihren 85. Geburtstag. Zum Glück hat das Organisatorische geklappt und sie hatte obendrein einen recht lichten Tag. Lilly hat es großartig verstanden, Oma ins Spiel einzubinden und diese konnte sich dadurch auch mit den Enkeln beschäftigen. Das gelingt ihr nicht immer, auch wenn sie die Kleinen sehr vermisst und sich immer freut, wenn eines der Mädchen zu ihr kommt und sie umarmt.
08.09.2018   Urlaub am Gardasee
Dieses Jahr wollten wir Urlaub am Meer verbringen. Nachdem Lillys Klassenkameraden laut ihrer Aussage alle schon in Italien waren, bloss sie nicht, beschlossen wir in den Süden zu fahren. Ganz bis ans Meer kamen wir nicht, aber der Gardasee war auch sehr schön. Wir suchten uns eine Ferienanlage (Poiano bei Garda) mit Appartements und Frühstücksbuffet, welche auch für die Kinder Unterhaltung bietet. Von dort aus unternahmen wir Ausfüge, am dritten Tag fuhren wir in den Parco Natura Viva (sehr empfehlenswert mit Kindern). Neben dem schön angelegten Zoo kann man durch den Safaripark mit dem Auto an den Tieren vorbeifahren. Das weckte direkt Erinnerungen an Namibia. Nach einem Pausetag fuhren wir nach Verona und einen weiteren Tag später mit dem Tragflügelboot nach Sirmione. Dazu genossen wir oft leckeres Eis, Pizza und bewunderten den schönsten Regenbogen, den ich je gesehen habe. Nach 11 Tagen ging es wieder nach Hause, im Nachhinein war die Zeit etwas knapp bemessen, aber daheim wartet Miras Kindergeburtstag und Violas Schulanfang. Und dazu einige Projekttermine ...
17.08.2018   Timmelsjoch
Letztes Jahr war ich nicht so fit und habe mir keine Passfahrt zugetraut. Dieses Jahr lief das Radfahren besser und deshalb wollte ich das Timmelsjoch von der Südtiroler Seite wieder bewältigen. Um 2h00 stand ich auf und fuhr über Brenner und Jaufenpass nach St Leonhard. Von dort ging es in der Dämmerung mit dem Rad los. Bis Moos wenig Steigung und dann beginnt der eigentliche Pass, der sich mit einer kurzen Anfangssteigung bis 1800 Meter auch eher flach zieht. Nach der Baumgrenze folgen dann einige, eher lange Serpentinen mit angenehmer Steigung. Zum Schluss geht nach einem langen Tunnel noch etwa einen Kilometer flach zur Passhöhe. Klingt alles harmlos, aber der Gesamthöhenunterschied beträgt immerhin 1750 Meter und dabei fand ich besonders die Quälerei in der für mich ungewohnten Höhe ab 2000 Meter anstrengend, meine Touren in Oberbayern enden meist bei 1100 - 1300 Metern.
Die Abfahrt ist wegen der wenigen Kehren und dem moderaten Gefälle angenehm. Nur die vielen, unbeleuchteten Tunnels sind lästig, weil die der Helligkeit drausen angepassten Augen auch nach Abnahme der Sonnenbrille kaum den eher holprigen Strassenbelag wahrnehmen. Zum Glück hat es keine wirklichen Schlaglöcher!
Nach der Ankunft in Sankt Leonhard packte ich das Rad ins Auto und fuhr das Passeiertal entlang nach Dorf Tirol, wo ich als Kind und Jugendlicher mit meinen Eltern von Meran aus oft beim Eisessen war. Die Eisdiele "Sabine ist zwar nur mehr ein Strassenverkauf auf der anderen Strassenseite, aber das Eis noch immer lecker. Nach einem Bummel ging es über Meran und Bozen wieder zurück nach Vachendorf.
08.08.2018   Xenozoen 2018
Auch dieses Jahr habe ich wieder nach dem asiatischen Springkraut Ausschau gehalten. (siehe 2017 ). Nicht dass man es an Wiesenrändern übersehen könnte, aber mich interessiert die Ausbreitung nach oben. An meiner Hausstrecke auf den Teisenberg kenne ich die Vorkommen recht gut. Dieses Jahr hat es das Springkraut über die Forststrasse auf die Hangseite bis etwa 1060 Meter (südseitig) geschafft.
Zwei einzelne Pflanzen habe ich direkt an der Strasse sogar auf 1160 Meter gesehen, vielleicht kamen die Samen mit einem Tier oder einem Wanderer soweit hoch. Im Umkreis von 20 Meter waren keine weiteren. Übrigens, so wie die Lage im Projekt gerade aussieht, werde ich das 2019 wahrscheinlich weiter verfolgen können.
Update: In Südtirol habe ich das Kraut an der Timmelsjochstrasse bis ca 1200m hinauf auch gesehen. Allerdings selten und nur direkt an feuchten Stellen wie Wassergräben.
Update 2: Am Teisenberg habe ich heute genauer gesucht und konnte weitere Pflanzen bis auf 1095 Meter entdecken
28.07.2018   Blutmond
Gestern war ich wegen der Mondfinsternis schon um 20h in Ulm. Wir packten die Kinder und das kleine 4" Teleskop in den Touran und fuhren nach Osten Richtung Talfingen. An der vermuteten Stelle war zwar keine gute Sichtmöglichkeit Richtung Südosten, aber ein paar Kilometer weiter, kurz vor Oberelchigen, bot ein Feldweg eine gute Gelegenheit. Wir kamen gerade noch rechtzeitig, um den Mond als schmale Sichel vor der Totalität zu sehen. In der zunehmenden Dämmerung zeigte ich den Kindern dann Jupiter, Saturn und zuletzt den gerade aufgegangenen Mars. War gar nicht so einfach, Lilly kam mit der Scharfstellung ganz gut zurecht, aber die beiden Kleinen drängelten immer wieder und stiessen dabei gegen das wenig stabile Fotostativ, wo ohne Nachführmöglichkeit mit 50 facher Vergrösserung sowieso Schluss ist. Also immer wieder neu einstellen ... Gegen 23h waren wir mit müden aber zufriedenen Kindern wieder zuhause. Ich hoffe, daß das Ereignis auch bei Viola und Mira zumindest ein bischen Interesse am Himmelsgeschehen geweckt hat. Lilly ist schon angesteckt!
02.05.2018   Kalt
Ich hielt es für eine Klasse Idee - am 1.Mai die Grossglockner Hochalpenstrasse mit dem Rad zu fahren. Da ich am Feiertag mit viel Verkehr rechnete, brach ich schon um 5h40 bei Fernleiten auf. Nichts los, keine anderen Radfahrer. Noch nicht besonders trainiert quälte ich mich so bis 1800m den Pass hoch, als sich der Himmel zuzog und ein kalter Wind vom Süden aufkam. Zum Glück hatte ich diesmal Handschuhe dabei, aber dafür waren die Zehen in den Klickschuhen ganz taub. Da paßte es gerade, dass ich wegen des starken Gegenwindes sowieso kaum vorwärts kam. Also stieg ich ab und schob das Rad ein ganzes Stück, was das Gefühl in die Zehen zurückbrachte. Auf der falschen Strassenseite, eng an der Schneewand entlang, war der Wind nicht ganz so schlimm, so dass ich endlich in den abgeschirmten Bereich des oberen Nassfelds gelangte. Von dort sind es nur mehr 200 Höhenmeter bis zum Fuschertörl. Auf die windausgesetzte Edelweisspitze war mir die Lust vergangen. Obwohl ich nach der Abfahrt im warmen Auto saß, fröstelte ich immer wieder - ab nach Traunstein ins warme Büro...

27.04.2018   Frühling II
Eine meiner Lieblingstouren im Frühling ist von Traunstein über Ruhpolding zum Weitsee. Und von dort aus über das schmale Wapbachtal, Röthelmoos und Brand wieder nach Hause. Diesmal habe ich das bei richtig schönen Wetter erwischt. Der April war in dieser Beziehung sowieso super

18.04.2018   Alle Jahre wieder
Nachdem ich letzte Woche um den Chiemsee geradelt bin, fühlte ich mich gestern fit genug, die erste Auffahrt auf den Teisenberg zu wagen. An einer Stelle waren zwei Schritte durch den Schnee nötig und ein umgestürzter Baum zu übersteigen. Nur wenige Meter vor dem Sattel an der Abzweigung zur Stoisser Alm war die Forststrasse nochmal von einem Baum blockiert, wo ich wendete und wieder ins Tal sauste.

04.04.2018   Tante Anni
Am 26.3 ist meine Tante Anni mit 96 Jahren friedlich gestorben. Bis letzten Herbst hat sie noch zuhause gelebt, erst seitdem war sie im Pflegeheim. Nachdem sich ihr Gesundheitszustand neben den vielen Brüchen und ihrer auf wenige Prozente reduzierten Sehkraft schnell verschlechterte, war das Ende nicht überraschend. Trotzdem hat es mich psychisch mitgenommen, ganz angesehen von den vielen Dingen, die nach dem Tod zu regeln sind und bei mir landeten. Gestern fanden Trauerfeier und Beerdigung statt, jetzt bleibt noch die Regelung der Erbschaft und Danksagungen.
25.03.2018   Kindermund
mit Kindern erlebt man immer wieder Überaschungen. Während sich meine 4 1/2 jährige Mira von Uli einfach in ihr Bett legen lässt, will sie von mir fast immer im Manducca herumgetragen werden. So auch letzte Nacht. Weil sie ausnahmsweise unter Tags geschlafen hatte, schlich ich schon 20 Minuten, "yellow submarine" singend, durch die dunkle Wohnung, während sie einzuschlafen versuchte. Irgendwann hörte ich zu singen auf und lief leise weiter - Stille. Und plötzlich kommt Miras hellwache Stimme aus dem Duka: "Papa, was ist Privatleben?". Ich wär fast abgebrochen, so skurril empfand ich die Situation, aber beantwortete die Frage anscheinend zufriedenstellend. Ein paar Minuten später konnte ich sie schlafend auf dem grossen Bett ablegen und kurz darauf in ihr eigenes tragen.
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